Projektbeschrieb

Sie steht mitten im historischen Dorfkern – eine freie Parzelle, die an die Hauptstrasse von Neerach grenzt. In einem ersten Schritt wird Oesch Architektur mit der Aufgabe betraut, eine Bebauungsstudie für ein Ein- und ein Mehrfamilienhaus zu erstellen.

Auffallend für den alten Dorfkern ist, dass bei den historischen Häusern jeweils die Stirnseiten an die Hauptstrasse grenzen. Die Erschliessung der Häuser erfolgt seitlich an der Längsfassade. Dieses Konzept der dörflichen Setzung übernehmen wir für die Ausgestaltung des Grundstücks.

Das Mehrfamilienhaus mit neun Mietwohnungen richtet sich senkrecht zur Strasse aus. Der Eingang befindet sich seitlich von der Riblistrasse. Das Einfamilienhaus steht zurückhaltend hinter seinem Pendant, geschützt vor dem Dorfverkehr. Das Wohnhaus orientiert sich in nahezu gleicher Richtung wie das Neunparteien-Haus. Die hinterlüftete Fassade trägt zur nachhaltigen Wärmedämmung und Energienutzung der Gebäude bei.

Die Wohnungen lassen sich mit ihren grosszügigen Zimmern flexibel nutzen. Die mit Eternitplatten verkleideten Fassaden gewährleisten einen unterhaltsarmen Betrieb. Der materielle Ausdruck, den sie sich teilen, lässt die beiden Gebäude miteinander kommunizieren. Die Häuser lesen sich als Ganzes, auch wenn sie sich in Funktion und Volumen voneinander unterscheiden.

Der Sockel aus Putz, die Wände eingekleidet mit Faserzementplatten, das Dach als Abschluss: Die Dreiteiligkeit der Materialisierung verleiht den Häusern eine selbstverständliche Ruhe. Die beiden Gebäude befinden sich im Bau und bereichern die dörfliche Architekturgeschichte in Neerach um ein weiteres Kapitel.